Grußwort der Schulleiterin
Als ich den Titel dieser wunderbaren Ausstellung las, fiel mir sofort ein kleines Büchlein des Künstlers John Berger ein, das ich vor einigen Jahren gelesen habe und das doch noch immer in mir nachwirkt, wenn ich wieder einmal versuche, die Welt mit Abstand zu betrachten. Berger beschreibt darin das Wunder des Sehens – das wirklich zu begreifen er erst nach einer Augenoperation begann, die ihm das Licht zurückgab: Er begann das Betrachten mit Abstand zu betrachten.
»Vergleichsmaßstäbe werden mir nun wirklich bewusst: Das Kleine wird kleiner, das Große größer, das Unermessliche unermesslicher. Das gilt nicht nur für Gegenstände, sondern auch für Räume. Das Kleine wird vertrauter, das Große umfassender. All dies geschieht, weil die Details – das besondere Grau in jener Himmelsrichtung, das Einknicken des Fingerknöchels beim Entspannen der Hand, die Neigung der Wiese hinter einem Haus – ihre vergessene Bedeutung wieder offenbaren.«
Die Ansichten auf die Dinge, an denen wir in diesem ganz neuen Format einer Jahresausstellung teilhaben dürfen, offenbaren mir manche, gerade in den langen und bilderarmen Monaten der Pandemie vergessene Bedeutung, weil ich das Sehen einmal mehr wieder neu lernen darf. Mit leiser Achtsamkeit und präziser inneren Genauigkeit öffnen sie meine Wahrnehmung.
Ich danke allen an dieser Ausstellung Beteiligten für dieses Geschenk – und wünsche allen Besucher:innen für einen Moment, das Wunder des Sehens neu gewahr werden zu können!
»Und beide Augen registrieren Staunen, wieder und wieder.«
Christiane Wagner
Grußworte von Schüler:innen
Buchstaben und Video von der 8a
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